In Steyr lebte Ende des 17. Jhdts. der Kapellmeister und Türmer Ferdinand Sertl, der an Epilepsie litt. Da erhielt er von Klosterschwestern eine kleine Jesuskind-Statue aus Wachs. Außerhalb der Stadt auf einem einsamen Platz schnitt Sertl eine Höhlung in einen Fichtenstamm und stellte die Statue hinein. Fortan kam er jeden Sonntag dorthin und verrichtete seine Andacht und Gebete vor diesem „Christkindl“. Sertl wurde von seiner Krankheit geheilt, die Heilung sprach sich herum und bald kamen Wallfahrer mit ihren Anliegen zum „Christkindl im Baum“ oder „Zum Christkindl unterm Himmel“, wie der Platz bald benannt wurde. 1697 wurde um den Baum eine kleine Kapelle errichtet und 1708 die heutige Wallfahrtskirche begonnen, (Pfarr- und Wallfahrtskriche zum göttlichen Christkind, C.A. Carlone und Jakob Prandtauer). Der Hochaltar zeigt den ursprünglichen Fichtenstamm mit der Christkindl-Statue.